Story

Hier sind Geschichten rund um die Spieler der Talentförderung in Osthessen zu finden.

1.1.2003: Kushtrim Asallari zum DFB

Große Ehre für Kushtrim Asallari: Das Nachwuchstalent aus der C-Jugend des JFV Viktoria Fulda ist für den DFB-U15 Perspektivkader nominiert worden und darf sich beim dreitägigen Trainingscamp vom 29. Oktober bis 1. November in hessischen Grünberg beweisen.

Der linksfüßige Kreativspieler gilt als technisch beschlagen und hat seine Qualitäten vor allem im offensiven Eins-gegen-Eins. "Kushtrim ist ein Riesentalent. Wenn er weiterhin hart arbeitet, kann er noch weit kommen", lobt Viktoria-Coach Steffen Huck seinen Schützling, bei dem er aber noch Entwicklungspotenzial sieht. "Gerade im Defensivverhalten sowie im körperlichen Bereich kann er noch zulegen, wobei er in Sachen Wachstum noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist und dort mit Sicherheit noch einen großen Sprung machen wird", so Huck. Dass der 14-Jährige seine Zukunft beim JFV Viktoria Fulda verbringen wird, glaubt sein Coach derweil nicht. "Diese Saison wird er noch bei uns spielen, wie es im Sommer weitergeht, wird sich zeigen. Grundsätzlich ist ihm der Sprung in ein Nachwuchsleistungszentrum auf jeden Fall zuzutrauen und dafür betreiben wir die Jugendarbeit auch."

1.1.98: Niklas Theisen zum DFB

Die Fuldaer Zeitung berichtet in der Ausgabe vom 31.01.2013 über die Einladung für Niklas Theisen, unserem Spielführer der Regionalauswahl 1.1.98, zum nächsten Lehrgang der U15-Nationalmannschaft.

Die gute Nachricht erfuhr er von seiner Heimatzeitung: Die FZ informierte Niklas Theisen, dass er für den nächsten Lehrgang nominiert wurde.  „Schön, solch eine Einladung zu erhalten. Ich freue mich sehr drauf“, war die erste Reaktion des Kapitäns von Viktoria Fulda. Vollkommen überrascht war der 14-Jährige allerdings nicht. „Bundestrainer Frank Engel hat bei unserem letzten Gespräch schon angedeutet, dass ich dabei sein könnte.“


Der viertägige Lehrgang findet vom 24. bis 27. Februar in der Sportschule Kamen-Kaiserau statt, Theisen ist im 25-köpfigen Aufgebot von Frank Engel in der Gesellschaft von Spielern aus großen Vereinen: FC Barcelona, Borussia Dortmund, Schalke 04. Allerdings ist er nicht, wie in Fulda, fürs Mittelfeld vorgesehen, sondern als einer von vier Akteuren für die Abwehr nominiert worden.  „Ich bin ja ziemlich groß und kräftig,  vielleicht hat das den Ausschlag gegeben“, vermutet Theisen, zumal der U-15-Kader ein Überangebot an Mittelfeldspielern vorweist.

Wie sind die Erwartungen des Viktoria-Spiellenkers an sich? „Ich möchte Spaß haben bei diesem Lehrgang“, sagt er, „nur dann kann man auch seine Leistung bringen.“

Doch bevor es nach Kaiserau geht, wird Niklas Theisen bei den Futsal-Regionalmeisterschaften für die Viktoria am Ball sein (16./17.02.). „Die Kreismeisterschaften habe ich in der Endphase verpasst, weil ich erst im Urlaub war und dann ein Probewohnen in einem Fußballinternat angesagt war“, so Theisen.  Seine sportliche Zukunft sei derzeit noch völlig offen. Es gebe viele Anfragen, aber entschieden sei bisher nichts. Die Rückrunde in der C-Junioren-Hessenliga will er in jedem Fall für Viktoria Fulda bestreiten. „Alles andere wäre  nicht richtig – zumal ich auch Kapitän der Mannschaft bin.“   


Was macht eigentlich? Heute: Marius Grösch

In der Regionalauswahl des Jahrganges 1.1.94 war Marius Grösch aus Eichenzell Stamm- und Führungsspieler. Er wechselte im Jahr 2009 von der SG Bronnzell zu Carl-Zeiss Jena und konnte sich dort fest etablieren. Als Spielführer der A-Junioren-Bundesliga-Mannschaft hat er sogar schon Einsätze bei den Seniorenteams des Traditionsvereins (z.Zt. Regionalliga) zu verzeichnen. Osthessen-Sport hat ihn über seine aktuelle Lage befragt. 

Jena (jg) – Der Kreis hat sich für Marius Grösch geschlossen: Der 18-jährige Eichenzeller sollte in Zwickau am ersten Spieltag in der Fußball-Regionalliga Nordost für Carl-Zeiss Jena von Anfang an spielen, das Spiel fiel kurzfristig aus und danach saß der Innenverteidiger erst einmal auf der Bank. Zwei Monate später stand das Wiederholungsspiel an und Grösch wurde erstmals wieder aufgestellt und gibt seitdem den Platz nicht mehr her.

„Beim ersten Mal hatte sich der Rechtsverteidiger verletzt und für ihn wäre ich reingekommen – beim zweiten Versuch war es ganz genauso“, muss auch Grösch selbst über die Parallelen Schmunzeln. Ronald Wolf heißt übrigens der Rechtsverteidiger, der schon eine Woche später wieder in der Startelf stand, Grösch aber auch. „Nach meinem ersten Spiel hat mich der Trainer per Einzellob hervorgehoben und dabei gesagt, dass es nicht selbstverständlich sei, als A-Jugendspieler so abgeklärt zu agieren“, freut sich Grösch, der Trainer Petrick Sandner seither keinen Grund gibt, den Youngster wieder auf die Bank zu setzen.

 

Und warum sollte er auch, immerhin ist Grösch so etwas wie das gute Omen des ganzen Vereins: In der A-Junioren-Bundesliga bestritt er bislang vier Spiele von Anfang an, für die Regionalligamannschaft ebenso viele und für die zweite Mannschaft in der Oberliga zwei Partien. Dabei sprangen acht Siege und zwei Remis heraus – Grösch ist in dieser Saison noch ungeschlagen und auch das ist sicherlich auch ein Indiz für seine hohe Qualität im jungen Alter.

Marius Grösch (Foto: CZ Jena)
Marius Grösch (Foto: CZ Jena)

Seine Mannschaft sieht er auf einem guten Weg: „Seit vier Spielen haben wir jetzt eine relativ feste Formation gefunden, das System ein wenig geändert, sind eingespielter und spielerisch besser“, berichtet der Ex-Bronnzeller, der selbst vor allem im spielerischen Bereich seine Stärken hat. Aktuell liegt der Traditionsverein auf Rang zwei hinter Red Bull Leipzig: „Der zweite Platz sollte meiner Meinung nach das Minimalziel sein. Nach Leipzig gucken wir aber nicht, wir müssen versuchen unsere Spiele zu gewinnen und die nicht wegziehen zu lassen.“ Der Rückstand beträgt aktuell fünf Punkte.

 

Am heutigen Mittwoch steht übrigens ein ganz besonderes Spiel für Jena an: Im Viertelfinale des Thüringenpokals ist Drittligist Erfurt zu Gast und vor den erwarteten 10.000 Zuschauern will der Gastgeber einen Sieg, um sich die Chancen auf eine erneute Teilnahme am DFB-Pokal offen zu halten. Im Achtelfinale hatte Grösch nach Standard zum 4:1 beim 7:1-Pflichtsieg in Sondershausen getroffen und dabei seinen ersten Pflichtspieltreffer für die erste Mannschaft Jenas erzielt.


Frauenfußball: Ehrgeiziger Sebastian Vollmar will hoch hinaus

In der zweiten Saison ist Sebastian Vollmar als Trainer für Frauenfußball-Hessenligisten SV Gläserzell am Start. Der 28-Jährige nimmt vor dem heutigen Spitzenspiel bei Opel Rüsselsheim Stellung zur Lage rund um seinen Verein und seine persönliche Zukunft.

Ist Ihr Team für den Schlager gut gerüstet?
Absolut. Wir sind uns unserer Stärken bewusst und fahren mit viel Selbstvertrauen nach Rüsselsheim. Ziel ist es, dort zu punkten. Ob es reicht, muss man sehen, denn gerade in solchen Spitzenspielen auf Augenhöhe ist oft die Tagesform ein wichtiger Faktor.

Wird Rüsselsheim der heißesteste Konkurrent im Rennen um die Meisterschaft sein?
Rüsselsheim war vergangene Saison punktgleich mit Meister Eintracht Frankfurt und ist in der Relegation nur knapp gescheitert. Mit Melanie Hauser hatte der Gegner auch nur einen Abgang. Von daher muss jeder diese eingespielte Mannschaft ganz weit vorne auf der Rechnung haben. Aber auch Pfungstadt kann es vom Potenzial her schaffen und die Dritte des FFC Frankfurt gilt es auch nicht zu unterschätzen.

Wie allgegenwärtig ist das Thema Aufstieg und Regionalliga in Gläserzell?
Es gibt da keinerlei Druck von Vereinsseite. Klar ist aber auch, dass man als Trainer und Spielerin immer den höchst möglichen Erfolg haben will. Vom Sportlichen her sehe ich die Regionalliga auch durchaus als machbar an. Wir sind sehr gut besetzt, wissen aber auch, dass dazu wirklich alles passen muss.

 

Könnte denn der Verein so weite Fahrten wie beispielsweise nach Freiburg bewältigen?
Die Verantwortlichen haben klar signalisiert, dass die Regionalliga zu stemmen wäre. Wenn wir Meister werden würden, dann gehe ich fest davon aus, dass wir den Aufstieg auch wahrnehmen.

 

Quelle: Fuldaer Zeitung vom 27.10.2012

Wie wichtig wäre dann der Unterbau in der zweiten Mannschaft, die ja auch um den Titel mitspielt und in die Hessenliga aufsteigen könnte?
Der Unterbau wäre extrem wichtig. Damit meine ich aber nicht nur die Zweite, sondern auch die B-Juniorinnen. Klar ist, dass wenn wir den Schritt machen wollen, dann der Leistungsunterschied zwischen den einzelnen Mannschaften nicht zu groß sein darf. Trotzdem ist die Hessenliga für die zweite Mannschaft derzeit kein Thema.

Wo liegen die Stärken, wo die Schwächen Ihres Teams?
Wir sind individuell sehr gut aufgestellt und haben Einzelspielerinnen, die an einem schlechten Tag der Mannschaft auch mal das Spiel alleine entscheiden können. Ein Schwachpunkt ist noch, dass wir gegen tief stehende Teams oft noch nicht lange genug das Tempo hochhalten.

Wie klappt die Zusammenarbeit der Trainer?
Bestens: Stefan Fröhlich macht bei den Mädchen tolle Arbeit und Stefan Winter war ja schon mein Jugendtrainer bei Borussia. Ich bin froh, wie das Team aufgestellt ist.

Sie sind Sportlehrer, A-Lizenzinhaber und gelten als sehr ambitioniert und ehrgeizig. Wann wechseln Sie in den Männerbereich?
Aktuell macht es für mich keinen Unterschied, ob ich Männer oder Frauen trainiere. Für einen Wechsel in den Herrenbereich habe ich mir auch keinen Zeitplan aufgestellt. Natürlich soll der Schritt irgendwann kommen, aber momentan sind wir noch mitten in der Vorrunde.

Ihr Tipp für heute?
Ich traue uns einiges zu und tippe auf einen 2:1-Sieg.


Was macht eigentlich? Heute: Marius Ehmig

Satte 320 Kilomter Entfernung liegen zwischen Herbstein im Vogelsberg und Aue im Erzgebirge. Trotzdem hat Marius Ehmig den Schritt gewagt und ist im Juli dieses Jahres in das Nachwuchsleistungszentrum des Zweitligisten gewechselt. Sein fußballerisches Handwerkszeug hat er sieben Jahre lang bei der FSG Vogelsberg und drei Jahre lang beim SC Borussia Fulda erlernt.  Wie es ihm im fernen Sachsen geht, berichtet er hier auf unserer Homepage:

 

Schulisch läuft alles bestens. „Zwar sind die Anforderungen höher als in Hessen, aber dennoch habe ich mich schnell angepasst. Auch meine Klassenkameraden haben mir dabei sehr geholten“, erzählt der 15-jährige. Auch sportlich hat sich Marius gut entwickelt. Er spielt mittlerweile mit der U17 in der Regionalliga Nord-Ost, obwohl er eigentlich für den B2-Junioren-Kader vorgesehen war.

 

 „Zu Beginn meiner Zeit in Aue durfte ich bei den U17-Junioren trainieren und war auch bei zwei Testspielen gegen Dynamo Dresden und eine Auswahl von Florida dabei“, erinnert er sich. Selbstkritisch schiebt er aber nach: „Ich hatte mit dem Spieltempo schon so meine Probleme und deshalb sollte ich erstmal bei der U16 Fuß fassen“. Das gelang ihm, schließlich etablierte er sich im Team. Zunächst auf der rechten Außenbahn, dann im zentralen defensiven Mittelfeld. Und zu seiner Überraschung schienen die Leistungen tatsächlich hervorragend gewesen sein, denn schließlich flatterte ihm eine Einladung der Sachsen-Auswahl zu einem internationalen Vergleich in Graz (Österreich) ins Haus. Direkt nach der Nominierung lernte Marius aber die Schattenseiten des Sportlerlebens kennen. Eine hartnäckige Rückenverletzung zwang ihn zu einer mehrwöchigen Pause. „Positiv daran war nur, dass ich die Zeit zu einem einwöchigen Heimaturlaub nutzen konnte“, blickt er zurück. „Fast hätte ich die Einladung absagen müssen, doch dank der Unterstützung unserer Physiotherapeutin bin ich rechtzeitig wieder fit geworden, so dass ich sogar fast über die gesamte Turnierdauer eingesetzt wurde!“ Und der nächste Höhepunkt seiner noch jungen Karriere sollte gleich im Anschluss folgen. Der U17-Trainer teilte ihm mit, dass er aufgrund von Verletzungsproblemen beim emotionalen Derby gegen den FC Chemnitz auf der 6er-Position spielen sollte. Die Begegnung endete 0:0 und der Herbsteiner spielte über die volle Distanz. Mittlerweile hat er sich in der U17 etabliert und unter anderen die Spiele gegen Union Berlin und den FC Rot-Weiß Erfurt absolviert. Dort gab es ein freudiges Wiedersehen mit Marcel Hein, der für die Thüringer das Tor hütete. Im letzten Saisonspiel vor der Winterpause konnte er 60 Minuten lang zum 1:0 Erfolg seines Teams gegen die U16 von Hertha BSC Berlin beitragen.

 

Die nächsten Ziele hat er auch klar vor Augen: „Ich möchte mich im Landeskader von Sachsen fest spielen und dann mit zum DFB-B2-Lager nach Duisburg fahren. Außerdem werde ich natürlich alles daran setzen, meinen erkämpften Platz in der U17 auch nach der Rückkehr der verletzten Spieler zu verteidigen“, formuliert er seine Vorstellungen.

 

Mehr über den Nachwuchs des FC Erzgebirge Aue ist hier zu finden.

 

Wir drücken Marius ganz fest die Daumen und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg!

Was macht eigentlich? Heute: Kilian Sander

Kilian Sandner
Kilian Sandner

Über die Stationen FSV Schwarzbach und SG Bronnzell wechselte Kilian Sandner (Jahrgang 96) zur Beginn der neuen Saison in das Nachwuchsleistungszentrum des FC Carl-Zeiss Jena. Wie es dem waschechten Rhöner seitdem erging, schildert er den Usern unserer Homepage:

Anfangs stellte ich mir das Einleben im Internat und Schule ein wenig schwer vor, da praktische alles neu werden würde:  Umfeld, Klasse, Mannschaft und Freunde. Doch vom ersten Tag an profitierte ich von dem vorher schon bestandenen engen Kontakt zum früheren Bronnzeller Marek Weber, der bereits seit zwei Jahren in Jena lebt. Er vermittelte mir alles Wissenswerte und zeigte mir  mit anderen Internatsbewohnern die Stadt. Als sehr interessant empfand ich die Geschichten, die die alten Hasen über das Internatsleben erzählten.


Bereits im ersten Training, als ein Spiel „jung“ gegen „alt“ ausgetragen wurde, konnte man das zu erwartende sportliche hohe Niveau spüren.  Die ersten Trainingseinheiten standen unter dem Schwerpunkt der Kräftigung („Kraftkreise“), von verschiedenen Spielformen sowie von Technik und Torabschluss.  Ein erfreuliches Wiedersehen mit meinem früheren Teamkollegen Christoph Sternstein gab es beim Testspiel gegen Erzgebirge Aue. Häufig kreuzten sich unsere Wege auf dem Spielfeld. Wir gewannen mit 2:0. In weiteren Freundschaftsspielen trafen wir auf die SG Bronnzell, FC Chemnitz und Spvgg. Greuther Fürth. In allen Begegnungen wurde ich eingesetzt. Am Ende der Vorbereitung folgte ein persönliches Auswertungsgespräch mit den Trainern über die Saisonziele.


Mit Spannung erwartete ich das erste Punktspiel beim VfL Osnabrück. Die Anreise erfolgte am Vortag mit dem Reisebus mit Übernachtung im Hotel-Doppelzimmer. Leider erhielt ich nur einen Kurzeinsatz von drei Minuten. Die Mannschaft gewann und feierte somit einen positiven Saisonauftakt. Im Verlauf der Saison bekam ich immer mehr Einsatzzeiten. In den letzten Spielen durfte ich sogar durchspielen. Ein besonders Erfolgserlebnis hatte ich beim 6:2 Sieg über Tennis Borussia Berlin, als mir eine Torvorlage gelang und ich vom Trainer die Kicker-Note „2“ erhielt. Enttäuschend verliefen die Partien gegen Hannover 96 und Hertha BSC Berlin, die wir jeweils deutlich verloren.


Ich besuche das Johann-Gutsmuths-Sportgymnasium, das vom Deutschen Fußball-Bund als Eliteschule des Fußballs anerkannt ist. Schule und Internat sind in unmittelbarer Nachbarschaft. In meiner Klasse sind 25 Leistungssportler, davon 23 Fußballer und 2 Basketballer. Das Schulsystem in Thüringen ist ein wenig anders als in Hessen, unterscheidet sich jedoch nicht so gravierend, als dass man sich nicht daran gewöhnen könnte. Von meinem bisherigem G8- Gymnasium wechselte ich also auf ein G9-Gymnasium, was uns Leistungssportlern sehr entgegenkommt, da man sowohl die Schule als auch den Sport gut unter einen Hut bekommen kann. Es fiel mir in einigen Fächern leicht, den Einstieg zu finden und auch mit den Schulkameraden kam ich gut zurecht. Ich wurde bereits nach wenigen Wochen zum Klassensprecher gewählt. Interessant ist, dass es viele Lehrer an der Schule gibt, die auch als Trainer in verschiedenen Sportarten tätig sind. So  ist z.B.  unser Lehrer für Ethik gleichzeitig auch Fecht-Trainer.


Das Internat ist ein vierstöckiges, längliches Gebäude, in dem Sportler aus verschiedenen Sportarten untergebracht sind. In der zweiten Etage wohnen wir Fußballer in Doppelzimmern. Wir werden rund um die Uhr von Erziehern betreut. Die Mahlzeiten werden im angegliederten Essenssaal eingenommen.
 
Der Wochentrainingsplan sieht montags und mittwochs (jeweils morgens) für jeden Athleten „Spezialsport“  - in unserem Fall - Fußball vor. Zudem kommen gewöhnlich, je nach Spiel am Wochenende, nachmittags Trainingseinheiten von Dienstag-Freitag hinzu. Die Belastung ist geregelt abgestimmt, so dass keine Überforderung in Kombination mit dem Vereinstraining  stattfindet.


Trotz anfänglicher Zweifel, die ich aus der Heimat mitbrachte, lebte ich mich bereits in den ersten Tagen ideal in das Umfeld und die Mannschaft ein. Ich stellte mir die Integration in mein neues Umfeld weitaus schwerer vor. Und auch mit dem Internatsleben komme ich gut zurecht.


Zusammen mit meinem Zimmerkameraden Marcus und den anderen Kollegen unserer Fußballeretage komme ich ideal aus. Ich komme gewöhnlich jedes Wochenende nach Hause, wo ich viel mit meinen Freunden/in unternehme. Zudem habe ich noch regen Kontakt zu den früheren Teamkameraden aus ehemaligen Mannschaften (Hessenauswahl, Bronnzell, Christoph Sternstein (Aue), Marcel Hein (Erfurt) und weiteren Kameraden aus der ehemaligen Bronnzeller C-Jugend. Ich habe sehr davon profitiert, dass mich die Osthessen  (Marius Grösch, Marek Weber und Sebastian Alles) unterstützen.

 
Meine Ziele sind für die nahe Zukunft klar definiert:  Zunächst versuche  meinen momentanen Stammplatz in der U17 des FC Carl Zeiss Jena zu verteidigen und mich erfolgreich im Team zu etablieren, um somit nächstes Jahr eine wichtige Rolle einzunehmen. Besonders freue ich mich auf die Verbandsauswahllehrgänge mit Thüringen, denn dort steht ein sportliches Wiedersehen mit Marcel Hein an. Ich habe auch vor, mich in die Verbandsauswahl Stammelf hinein zu spielen, denn ich möchte im Frühling beim Länderpokal in Duisburg dabei sein. Dort würde ich dann meine vorherige Hessen-Auswahl wiedersehen und wer weiß... Vielleicht ergibt sich ein Spiel gegen die Hessen.


Zusammenfassend fühle ich mich in meiner neuen Umgebung ziemlich wohl und sehe gute Möglichkeiten, sowohl im Sport als auch in sonstigen Bereichen Erfahrungen zu sammeln.

Was macht eigentlich? Heute: Andre Vogt

Andre Vogt - Foto: FSV Mainz 05
Andre Vogt - Foto: FSV Mainz 05

Im Sommer wechselte Andre Vogt (Jahrgang 1.1.96) in das Leistungszentrum des FSV Mainz 05. Und in der neuen Umgebung hat sich der Steinbacher nach eigenen Angaben sehr gut eingelebt. Die Unterbringung erfolgt gemeinsam mit weiteren Talenten im Mainzer Kolpinghaus im Stadtzentrum. "Dort fühle ich mich sehr wohl, zumal dort nicht nur Fußballer leben", erzählt Vogt. Die Anforderungen in der Schule kann er zur Zeit verhältnismäßig leicht erfüllen, da aufgrund des Wechsels von einem osthessischen G8-Gymnasium in eine Mainzer-Schule mit G9 ihm viel Unterrichtsstoff schon bekannt ist.

 

Dienstags ist trainingsfrei, ansonsten wird teilweise um 7.15 Uhr schon vor der Schule und abends jeden Tag um 18.00 Uhr trainiert. In der U16-Mannschaft hat er sich auf der "10" oder im Angriff etabliert und war in jedem Spiel in der B-Junioren-Regionalliga-Südwest dabei. "Wir spielen gut, verwerten aber unsere Torchancen nicht", analysiert der Vollblutstürmer die Gründe für einen bisher eher enttäuschenden 6. Tabellenplatz. Auch mit sich selbst geht er ins Gericht: "Von meinen anvisierten Toren im zweistelligen Bereich bin ich noch weit entfernt. Gerade einmal zwei Treffer konnte ich erzielen!" Als mittelfristiges Ziel möchte er weiterhin seinen schwachen rechten Fuß verbessern und bezüglich der Ruhe am Ball unter Drucksituationen weiter an sich arbeiten. Auch für die Nominierung für die Auswahl des Fußballverbandes Südwest möchte er sich bei den nächsten Maßnahmen empfehlen.

 

Der Kontakt in die Heimat besteht weiterhin. So ist er immer gut über das aktuelle Abschneiden seiner ehemaligen Mannschaft beim SV Steinbach in der Gruppenliga informiert und über die modernen Medien tauscht er sich mit alten Weggefährten aus der Regionalauswahl, die ebenfalls nicht mehr in Hessen spielen, aus. Heimweh plagte ihn bisher noch nicht, zumal er regelmäßig nach Hause kommt und auch seine Eltern alle Heimspiele in Mainz besuchen. Wir wünschen Andre Vogt weiterhin viel Erfolg!

Was macht eigentlich? Heute: Marcel Hein

Marcel Hein fühlt sich in Erfurt sehr wohl
Marcel Hein fühlt sich in Erfurt sehr wohl

Im Sommer wagte Marcel Hein nach den Stationen SV Großenbach, Hünfelder SV und SG Bronnzell den Sprung in das Leistungszentrum von Rot-Weiss Erfurt. Zuvor hatte er in der C-Junioren-Hessenliga eine sehr gute Saison gespielt und sich über die Regionalauswahl Fulda für die Teilnahme am DFB-Schülerlager in Duisburg-Wedau qualifiziert. Mit zwei von vier absolvierten Spielen für die Hessenauswahl und Rang 3 verabschiedete sich der Torwart nach Thüringen.


„Der Anfang war nicht ganz so einfach“, erinnert sich Marcel, „schließlich kannte ich außer Jan Nöding, der bereits zur Saison 2010/2011 wechselte, niemanden und wie ist es, unter der Woche ohne Eltern und Freunde auszukommen, wusste ich auch nicht!“ Und er ergänzt: „Auch der Schulwechsel stand schließlich noch bevor!“ Doch alle Bedenken sind nach knapp drei Monaten vom Tisch. Nach eigenen Worten fühlte er sich bereits nach der dritten Trainingseinheit gut aufgenommen und mit seinem Zimmerpartner im Internat versteht er sich prächtig. „Wir unternehmen viel gemeinsam“,  erzählt Marcel. Im Internat wohnen zur Zeit ca. 40 Fußballer, die sich strengen Regeln unterzuordnen haben. So müssen die Talente um 21.30 Uhr vor Ort sein, um 22.00 Uhr ist Nachtruhe. „Auf Ordnung und Sauberkeit wird großen Wert gelegt“, schmunzelt der Großenbacher. Freizeit ist knapp, lediglich der Mittwoch ist trainingsfrei. Ansonsten wird jeden Tag zweimal trainiert. Morgens in der Schule und nachmittags im Verein. Neben dem Mannschaftstraining nimmt er am speziellen Torwarttraining der U17, der U19 und mit den Profitorhütern teil. „Das bringt mir unheimlich viel“, ist Marcel schon jetzt von den Trainingseinheiten überzeugt. Auch sportlich läuft es im Moment sehr gut. Er ist als U16-Spieler bereits Stammtorwart bei den U17-Junioren, die in der Regionalliga spielen. Die ersten beiden Begegnungen wurden gegen Tasmania Berlin und Energie Cottbus II gewonnen. Marcel kassierte nur einen Gegentreffer.

 

„Ein Highlight war die Videoanalyse von zwei Testspielen, die der Profitrainer der 3. Liga-Mannschaft, Stefan Emmerling, vorgenommen hat“, schwärmt Hein. Demnächst erwartet er eine Einladung für den nächsten Lehrgang der Thüringen-Auswahl und hofft natürlich, sich dort auch etablieren zu können. „So stehen dann vielleicht auch Begegnungen gegen die Hessenauswahl an“, freut er sich auf ein Wiedersehen und die kommenden Aufgaben.

 

„Bis jetzt habe ich den Schritt nicht bereut und meine Erwartungen haben sich mehr als erfüllt“, fasst er seinen augenblicklichen Gemütszustand zusammen. Die Verbindung zur Heimat ist weiterhin sehr eng. So ist er eigentlich jedes Wochenende zu Hause (mit dem Zug in gut einer Stunde), hält engen Kontakt zu seinen Freunden und hat bisher auch schon zwei Heimspiele seiner ehemaligen Bronnzeller B-Junioren-Kollegen besucht.


Alle aktuellen und ehemaligen Regionalauswahlspieler sowie die Auswahlverantwortlichen drücken ihm weiterhin die Daumen für einen erfolgreichen Fortgang seiner Karriere.

Berichte Fuldaer Zeitung über bevorstehende Vereinswechsel

FZ-Bericht Vogt-Herr zum FSVMainz05_0001
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FZ-Bericht Kullmann zur Eintracht.pdf
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